Sauwetter trifft auf Haudegen
Weilerswist – 29.08.21
Für das vergangene Wochenende hatten der DAMCV als Verband und der MCC Weilerswist als
Verein wieder nach Müggenhausen zum traditionellen Motocross am „Kessel“ geladen. Über 250 Starter aus
Deutschland und Benelux folgten dem Aufruf und wurden mit „Sauwetter" belohnt.
Das Wetter stellte Veranstalter, Partner und Teilnehmer vor enorme Herausforderungen. Der bereits
Freitag einsetzende Regen hatte die hervorragend präparierte Strecke ordentlich aufgeweicht, so
dass der starke Regen am Samstag und der leichte Dauerregen am Sonntag permanente
Streckenarbeiten erforderte. Durch die Streckenarbeiten hatte man sich entschlossen, in den
jeweiligen Klassen nur zwei statt drei Läufe durchzuführen, um den Zeitplan einigermaßen einhalten
zu können. Die Stimmung war trotz der Umstände gut und alle Beteiligten zogen am gleichen Strang,
so dass am Ende der Tenor war: „Hätte nie gedacht, dass man bei solchen Bedingungen so eine
Veranstaltung hinbekommt."
Aus sportlicher Sicht waren samstags zunächst die Kinder- und Jugendklassen, die Senioren und
Veteranen sowie die Anfänger am Start.
Den Anfang machte die MX2 Jugend, die sich auf ihren 125er Zweitaktern und 250er Viertaktern
durch das tiefe Geläuf kämpften. Mit zwei Laufsiegen konnte Marvin Müller vom MCC Weilerswist
den Rennsieg für sich verbuchen. Tim Prümmer und Arne Berscheid vervollständigten das Podium.
Den Tagessieg bei den über 40jährigen Senioren und Veteranen fuhr Mike Platt auf seiner 450er
Kawasaki ein, der sich im ersten Lauf allerdings noch Joseph Görtz beugen mußte, aber im zweiten
Lauf deutlich besser mit den Bedingungen zurecht kam und knapp vor Joseph Görtz über die Ziellinie
fahren konnte. Über den dritten Podestplatz durfte sich Wim Mewissen freuen.
Nachdem der Regen weiter anhielt und sich vor allem im unteren Bereich der Strecke immer größere
Pfützen bildeten, entschied man sich, die Kinder und Jugendlichen sowie die Anfänger nur im oberen
Bereich fahren zu lassen, so dass sich die Rundenlänge quasi halbierte.
Das 17-Fahrer starke Starterfeld der 85 Kubikzentimeter-Klasse durfte dann als erstes auf die KurzRunde.
Am besten zurecht kam damit Pasquale Di Monaco vom hessischen AMC Langgöns. Er
verwies im ersten Lauf Johannes Moll (MCC Weilerswist) und Philipp Garcke (MSC Grevenbroich) auf
die Plätze. Auch der zweite Lauf gehörte Pasquale Di Monaco, der in der Woche zuvor noch an der
Deutschen Meisterschaft teilnahm. Philipp Garcke, ebenfalls bei der DM anwesend, konnte sich im
zweiten Lauf gegenüber Johannes Moll durchsetzen und erreichte damit den zweiten Platz in der
Tageswertung.
In der 65er Klasse lagen alle Hoffnungen des Vereins auf Jamiro Peters, der als DM-Teilnehmer bei
seinem Heimrennen als Favorit an den Start ging. Mit zwei souveränen Laufsiegen sicherte er sich
denn auch den obersten Platz auf dem Podium vor. Auf Platz zwei und drei der Tageswertung
landeten mit Noa Richartz und Luke Breuer ebenfalls zwei hoffnungsvolle Talente vom MCC
Weilerswist.
Die Anfängerklasse sah im ersten Rennen nach schwachem Start Janus Peters vorne. Im zweiten
Lauf mußte er sich gegen Albert Schmitz vom Team Schmitz Racing geschlagen geben, so dass
auch der Tagessieg an Albert Schmitz ging, der sich im zweiten Lauf schnell an die Spitze schob und
diese bis ins Ziel nicht mehr abgab.
Sonntag – wieder Regen
Als die Teilnehmer sonntags in Müggenhausen eintrafen, blickten sie noch hoffnungsvoll in den
Himmel, da es lediglich bedeckt war. Aber es sollte anders kommen. Bereits frühzeitig entschied man
sich dazu, die dritten Läufe auch bei den Sonntagsrennen zu streichen, da die Wettervorhersagen
weitere Regenfälle ankündigten. Diese Streichung wurde von den Startern dann auch eher
wohlwollend angenommen.
Am Startgatter stellten sich heute die Junioren, die National-Fahrer, die Ladies, die Seitenwagen
sowie die schnelle Inter-Klasse dem Wettbewerb.
Den Anfang machten die Junioren. Hier gehen vor allem die hoffnungsvollen Talente an den Start, die
sich schon früh auch mit jungen Erwachsenen messen möchten. Dies gelang am besten Nils Heidtke
aus Much. Er führte seine Kawasaki zweimal zum Laufsieg und verwies damit den Holländer Timo
Willems auf seiner Husqvarna auf Platz zwei vor Jamie Lee Wendeler, der seine Yamaha auf den
dritten Platz hiefte.
In der nächsthöheren Klasse, der „National", erwies sich der 16-jährige Gustav Lutz aus KampLintfort
als unschlagbar. Zweimal auf Platz 2 gestartet, gab er, sobald er seinen Vordermann überholt
hatte, die Führung nicht mehr ab. Den zweiten Platz auf dem Tagespodium sicherte sich Hendrik
Sprenger vom hessischen MSC Michelbacher Hütte. Er verwies dabei Philipp Platte, der sich nach
einem vierten Platz im ersten Lauf, mit Platz drei im zweiten Lauf noch den letzten Platz auf dem
Podium sicherte.
Bevor es mit der schnellsten Klasse des Tages, der „Inter“ weiterging, begaben sich die Damen im
Rahmen des „Ladies Cup", die Minis auf ihren 50ern sowie die alten Haudegen mit ihren Youngtimern
und Twin Shocks ans Startgatter.
Der „Ladies Cup“ wurde maßgeblich von Deutschen Meisterin und WM-Dritten Larissa Papenmeier
iniziiert. Und sie ließ es sich denn auch nicht nehmen, sich selber in Müggenhausen an den Start zu
stellen, um weitere Punkte für diese inoffizielle Deutsche Damen-Meisterschaft einzufahren.
Und das gelang ihr dann in überragender Manier. Zwei Start- und Zielsiege bedeuteten dann Ende
des Tages den obersten Podestplatz für Deutschlands schnellste Crosserin auf ihrer Werks-Yamaha.
Dahinter ergab sich dann vor allem im zweiten Lauf ein heisser Fight zwischen Fiona Hoppe und
Papenmeiers Teamkollegin Alicia Reitze. Zunächst schoss Alicia Reitze als zweite aus dem
Startgatter, hatte dann aber zur Rennhälfte ihre liebe Mühe mit den schlechter werdenden
Streckenverhältnissen, so dass Fiona Hoppe – im ersten Lauf noch vor Alicia Reitze plaziert –
aufschliessen konnte. Die letzten Runde hiess es dann Frau gegen Frau und Alicia Reitze konnte sich
mit einem minimalen Vorsprung von 7 Zehntelsekunden durchsetzen.
Wie die Kollegen und Kolleginnen auf den 65ern und 85ern gingen auch die Minis mit ihren 50ern auf
die Kurzrunde. Zunächst sah alles nach einem souveränen Auftritt von MCC-Eigengewächs Justus
Brodesser aus. Im ersten Lauf brachte er nach perfektem Start einen sicheren Sieg vor Matteo Bauten
nach Hause. Im zweiten Lauf ging er früh in Führung, ehe ihn ein Fahrfehler zu einer kurzen
Zwangspause zwang. Matteo Bauten erkannte die Chance, überholte und gab die Führung nicht
mehr ab, was letztlich den Tagessieg für den kleinen Mann vom MSC Wisskirchen bedeutete. Den
dritten Platz auf dem Podium holte sich hinter Justus Brodesser dessen Vereinskollege Leon
Klemmer.
Die Geschichte der alten (und selbstverständlich auch jungen Haudegen) auf ihren Youngtimern und
Twin Shocks ist schnell erzählt. Der Belgier Wim Mewissen zeigte auf seiner Youngtimer-Honda
keine Schwächen und fuhr zwei souveräne Siege nach Hause. Auch der zweite Platz auf dem Podium
ging an einen Honda-Fahrer. Kevin Endepohls jagte seine CR 500 erfolgreich durch die mittlerweile
knietiefen Rillen des Müggenhausener Kessels. Da konnte sich Leon Cosler mit seiner Yamaha nur
über den dritten Gesamtrang freuen.
In der Konkurrenz der mit Hochspannung erwarteten Inter-Klasse ging es ordentlich zur Sache. Im
ersten Lauf war es Niklas Raths vom Team Raths Motorsport KTM der den Holeshot zog. Nach sieben
Runden mußte er sich aber dem Druck von KMP Honda-Fahrer Tom Oster beugen und den Platz an
der Sonne abgeben. Dahinter hatte sich Julian Hagemeier vom KMC Rheinberg auf seiner Yamaha
viel Raum verschafft und brachte einen souveränen dritten Platz ins Ziel.
In Lauf 2 wurden die Karten neu gemischt. Durch den Startverzicht von Raths und Oster sah sich auf
einmal Julian Hagemeier in der Favoritenrolle, was ihn eher zu beflügeln schien. So setzte er sich früh
an die Spitze, dicht gefolgt von Pascal Keller von Pootzmx / Schmitz Racing der seine Yamaha hinter
dem Spitzenreiter her jagte. Von hinten drückte Robin Goldammer von Backyard Design / Schmitz
Racing, der nur zu gerne den Platz hinter seinem Vereinskollegen Hagemeier eingenommen hätte.
Während sich Hagemeier langsam aber sicher absetzte, gelang es Goldammer jedoch nicht, Pascal
Keller ernsthaft in Bedrängnis zu bringen. Aber immerhin konnte er sich noch Domien Vermeiren vom
MSC Wisskirchen vom Laib halten und fuhr auf Platz 3.
Für die Gesamtwertung bedeute dies den Tagessieg für Julian Hagemeier vor Robin Goldammer und
Pascal Keller.
Den sonntäglichen Abschluss bildeten die Seitenwagen-Fahrer. Im ersten Lauf war es vor allem Andre
Knübben, der mit seinem Beifahrer Simon Lenz dem Rennen seinen Stempel aufdrückte. Nach einem
souveränen Start-Ziel-Sieg konnten sich die beiden 16 Sekunden vor Christian Hentrich und Andreas
Heucken auf den Pausentee freuen. Der dritte Platz im ersten Lauf ging an Tim Prümmer und
Tobias Lange. Für den zweiten Lauf, der ohne das Gespann Knübben/Lenz startete, konnte sich das
Duo Hentrich/Heucken berechtigte Hoffnungen auf den Tagessieg machen. Jedoch schienen die
Trainingsschnellsten Prümmer/Lange damit nicht einverstanden zu sein. Deswegen legten sie ihren
ganzen Fokus auf den Start, was auch gelang. Als erster bogen sie in die Startkurve und schafften es,
sich immer weiter abzusetzen. Hentrich/Heucken mußten zusehen, wie sich der Abstand Runde um
Runde vergrößerte und ihnen der Tagessieg aus den Fingern glitt. Aber der zweite Platz bedeutete
letztlich immerhin auch Platz 2 in der Tageswertung. Nach Platz vier in Lauf 1 erreichte das Gespann
Hendrik Hartmann / Martin Pieper den dritten Rang und sicherte sich damit auch den untersten
Podiumsplatz.


Fazit: Spektakulärer Sport bei miesem Wetter
Wie eingangs erwähnt war die Laune bei den allermeisten deutlich besser als die äußeren
Bedingungen. Als Verein möchten wir uns sehr herzlich bei allen helfenden Händen, Partnern,
Zuschauern und vor allem auch den Teilnehmern dafür bedanken, dass sie zu dem Gelingen dieser
letztlich tollen Veranstaltung beigetragen haben. Wir versprechen, dass wir für nächstes Jahr
besseres Wetter bestellen.

 

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